«He’s Just Not That Into You» (Blu-ray)

Scarlett Johansson und Drew Barrymore in «He's Just Not That Into You»

Now you have to go around checking all these different portals just to get rejected by seven different technologies. It’s exhausting.

Wie vielen sozialen Netzwerken bist du angeschlossen? Machen sie dich wirklich sozialer? Das Liebesleben wird dadurch nicht unbedingt vereinfacht. Das müssen auch die neun Hauptfiguren aus «He’s Just Not That Into You» feststellen, die auch noch mit ganz traditionellen Beziehungsproblemen zu kämpfen haben. Der Film ist kein Meisterwerk, aber eine äusserst schwungvolle romantische Komödie mit idealer Besetzung.

Was eine richtige romantische Komödie sein will, liefert gefälligst einen Satz, der den Inhalt möglichst bündig resümiert. Etwa: «You complete me.» Oder noch besser: «You make me want to be a better man.» Manchmal ist der Satz auch etwas länger: «I came here tonight because when you realize you want to spend the rest of your life with somebody, you want the rest of your life to start as soon as possible.» In «He’s Just Not That Into You» reichen vier Wörter: «You are my exception.»

«Du bist meine Ausnahme,» gesteht da eine Figur ziemlich reumütig einer anderen. Bis es soweit kommt, erlebt jedoch die Hauptfigur eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Wie es auch sein soll. Gigi (Ginnifer Goodwin) ist Single und treuherzig. Wenn sie mit einem Mann verabredet war, der sich positiv über das Treffen geäussert hat, erwartet sie einen Anruf. Der bleibt allerdings meistens aus. So schüttet sie ihr Herz beim Barbesitzer Alex (Justin Long) aus, der sie über die Feinheiten der männlichen Seele aufklärt: «Wenn er nicht anruft, steht er einfach nicht auf dich. Wirklich!» Hart, aber ehrlich.

Alex ist ausgerechnet der beste Freund von Gigis letztem Date Conor (Kevin Connolly), der wiederum in die blonde Schönheit Anna (Scarlett Johansson) verknallt ist. Die beginnt aber an der Kasse eines Supermarkts mit dem verheirateten Ben (Bradley Cooper) zu flirten. Die gegenseitige Anziehung lässt Ben an seiner Ehe mit Janine (Jennifer Connelly) zweifeln, die am Arbeitsplatz zusammen mit Beth (Jennifer Aniston) Ratschläge an Gigi verteilt. Somit wäre der Kreis an sich geschlossen. Dann treten da aber auch noch Ben Affleck und Drew Barrymore auf.

Justin Long und Ginnifer Goodwin in «He's Just Not That Into You»

Da gibt es also schon einmal mindestens fünf wunderbare Gründe, um sich auch als Mann den Film anzusehen. Sie heissen Jennifer, Jennifer, Ginnifer, Drew und natürlich Scarlett. Ich kann mich gar nicht richtig entscheiden, welche davon ich am meisten anhimmeln soll. Jennifer Connelly hat als nörgelnde Ehefrau die wohl undankbarste Rolle, darf dafür aber wieder einmal durch ihre Ausdrucksfähigkeit beeindrucken. Die Szene mit ihr und Luis Guzmán ist einer der Höhepunkte im Film. Ginnifer Goodwin ist süss und noch fast völlig unverbraucht und kann durch ihre Spritzigkeit glänzen. Und Scarlett Johansson ist gewohnt unwiderstehlich.

Visuelle Reize sind allerdings nicht der einzige Grund, um sich diese romantische Komödie anzusehen. Die Handlung ist zwar vorhersehbar, aber schliesslich ist der Weg meistens wichtiger als das Ziel. Unverkrampft und unaufdringlich beobachtet der Film die unterschiedlichen Paare und liefert einige treffende Kommentare über das Beziehungsleben. Durch die Vielfalt an Figuren ist «He’s Just Not That Into You» ein sehr heterogener Film, der leichtfüssig zwischen den verschiedenen Geschichten hin- und herwechselt. Störend wirken nur die eingeschobenen Wortmeldungen von «Passanten», die einerseits nur die schon gezeigten Themen wiederholden und andererseits den Fluss der sonst schon stark zerstückelten Handlung noch mehr unterbrechen.

Im Kommentar zu den fünf entfallenen Szenen auf der Blu-ray-Disc beweist Regisseur Ken Kwapis, dass er ein gutes Gespür für die notwendigen Handlungselemente und die Entwicklung der Figuren hat. So verzichtete er auch auf Szenen mit Theresa Russell als Mutter von Anna. In einer kurzen Analyse einer Telefonszene erklärt Kwapis, wie eine Szene ohne Kontakt der Figuren zu inszenieren ist. Dazu sind auch noch ein 11-minütiger Drehbericht sowie sechs Beiträge (3 bis 4 Minuten) über das weitere Schicksal der Figuren enthalten. Alle Extras liegen hochauflösend vor. Bild- und Tonqualität der Blu-ray-Disc sind makellos.

Bewertung: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität (Blu-ray): 6 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
4 Sterne

(Bilder: © 2009 Warner Bros. Pictures. All Rights Reserved)

Schreib einen Kommentar

You must be logged in to post a comment.