«2012» nutzt die Schonfrist vor Vampir-Invasion

«2012»

Noch knapp entkommen. Während sich fast der ganze Rest der Welt auf «New Moon» stürzte, bliebt die Deutschschweiz und somit der Katastrophenfilm «2012» noch ein wenig von der Vampir-Hysterie verschont. Der von Roland Emmerich inszenierte Weltuntergang hielt sich locker an der Spitze der Besucherrangliste. Aber auch andernorts wird noch genügend Kohle in die Kassen geschwemmt. Weltweit sollen nach zehn Tagen bereits 449,3 Millionen Dollar gezählt worden sein. «2012» wird daher ziemlich sicher hinter «Independence Day» (817,4 Millionen Dollar) zum Film mit dem zweithöchsten Einspielergebnis von Emmerich. Dazu müssen nur noch die 544,2 Millionen Dollar von «The Day After Tomorrow» überboten werden.

In den USA brach dafür «New Moon» die Rekorde von «The Dark Knight» für die höchsten Einnahmen von Mitternachtsvorstellungen (26,3 Millionen Dollar) und am ersten Tag (72,7 Millionen Dollar). An den beiden folgenden Tagen baute der Vampir- und Werwolf-Film aber stark ab und landete mit insgesamt 142,8 Millionen Dollar in der Rangliste für das höchste Einspielergebnis am Startwochenende hinter «The Dark Knight» (158,4 Millionen Dollar) und «Spider-Man 3» (151,1 Millionen Dollar) nur auf dem 3. Platz. In der Romandie und im Tessin setzte sich «New Moon» wie in den USA an die Spitze und sammelte schon einmal 56’922 Eintritte in der Schweiz.

In der Deutschschweiz gab es hinter «2012» nur wenige Veränderungen in der Rangliste. «Giulias Verschwinden» arbeitete sich durch einen geringen Verlust wieder auf den dritten Platz nach oben. Der erste und einzige Neuling meldete sich erst auf dem 8. Platz. Das Publikum in der Deutschschweiz war ganz offensichtlich nicht so scharf auf die reduzierten Effekte des Horror-Thrillers «Paranormal Activity» wie die Kinogänger in den USA. Gemessen an Besuchern pro Leinwand reicht es immerhin für den respektablen 2. Platz.

Ohne frisches Blut ist die Gesamtbesucherzahl gegenüber der Vorwoche um 27,4 Prozent auf wieder mittelmässige 106’640 eingebrochen. Am 47. Wochenende des Vorjahres konnte aber selbst «Quantum of Solace» nicht für viel höhere Zahlen sorgen. 2008 wurden für die Top Ten 120’617 Besucher gezählt – nur 13,1 Prozent mehr als in diesem Jahr. Dafür wird der Wert von 2007 deutlich übertroffen. Damals führten «American Gangster» und «Ratatouille» die Top Ten zu lediglich 90’552 Eintritten (15,1 Prozent weniger). Verabschiedet hat sich diese Woche «The Ugly Truth» nach sieben Wochen in der Rangliste.

Besucherrangliste vom Wochenende, 19. bis 22. November 2009 (KW 47)

Rang. (Vorwoche.) Filmtitel (Verleiher)
Besucher | ± | Bes. Total | Wochen | Leinwände | Bes. pro Leinwand

1. (1.) 2012 (WDSMP)
53’889 | -27,% | 146’557 | 2 | 81 | 665

2. (2.) Couples Retreat (Universal)
11’614 | -30,2% | 59’781 | 3 | 37 | 313

3. (6.) Giulias Verschwinden (Columbus)
6738 | -15,0% | 113’243 | 7 | 25 | 269

4. (4.) Die Päpstin (Pathé)
6126 | -25,1% | 62’754 | 5 | 32 | 191

5. (5.) Love Happens (Elite)
5350 | -32,6% | 15’058 | 2 | 26 | 205

6. (8.) Männerherzen (WB)
5153 | -17,8% | 99’825 | 7 | 22 | 234

7. (7.) G-Force (WDSMP)
5045 | -23,2% | 76’668 | 6 | 44 | 114

8. (neu) Paranormal Activity (Frenetic)
4846 | – | 4846 | 1 | 14 | 346

9. (3.) This Is It (WDSMP)
4482 | -58,9% | 107’835 | 4 | 49 | 91

10. (9.) Desert Flower (Rialto)
3397 | -26,9% | 93’544 | 7 | 33 | 102

(Quellen: SFV, Variety, BOM, Bild: ©2009 Sony Pictures Releasing GmbH)

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