«Love Made Easy» von Peter Luisi

«Love Made Easy»Wenn ich einen Artikel aus dem Archiv an diese Stelle zügeln möchte, stelle ich immer wieder fest, wie stark verlinkt sie sind. Da hängt manchmal ein fast unendlicher Rattenschwanz an einem DVD-Tipp, so auch im Fall von «Landammann Stauffacher». Der reicht über vier Stationen zwei Jahre und eigentlich noch viel weiter zurück. Heute stelle ich also eine ganze Reihe von Schweizer Filmen vor, angefangen mit «Love Made Easy» von Peter Luisi.

Luisi präsentierte 2004 mit der durchgedrehten Komödie «Verflixt verliebt» ein beeindruckendes Regiedebüt. So ist es eher verwunderlich, dass Luisi als Regisseur und Drehbuchautor die ziemlich fade Komödie «Love Made Easy» zu verantworten hat. Selber bezeichnet er sie als «Slapstick-Komödie», wer dahinter nun aber auch nur Spuren von Meisterwerken von Charlie Chaplin oder Buster Keaton vermutet, wird bitter enttäuscht sein. Sicher ist das nicht ein fairer Massstab, aber der Genre-Vergleich stammt schliesslich vom Regisseur selbst.

Zur Handlung: Ein junger Mann (Ralph Gassmann), der in Los Angeles noch bei seiner Mutter wohnt, verliebt sich in eine Stripperin (Melanie Winiger). Seine vier Freunde, allesamt Aussenseiter, versuchen ihm bei der Eroberung seiner grossen Liebe zu helfen. Doch dem Glück stehen noch ein aus dem Knast ausgebrochener Mörder, ein Mafia-Boss (Martin Landau) und ein Schweizer Geheimagent (Martin Rapold) im Weg.

Melanie Winiger in «Love Made Easy»Die lockere Komödien hat alle Zutaten eines Mainstream-Films und daran scheitert sie auch. Nicht etwa, weil die Schauspieler nicht zu überzeugen vermögen – die sind redlich bemüht. Sogar Melanie Winiger fällt nicht negativ auf, muss sich doch nicht viel mehr als sich selbst spielen. Kauen und Nasenbohren beherrscht sie auf jeden Fall ohne Probleme und in der Originalfassung ist sogar ihre Stimme zu hören.

Dabei bin ich mir gar nicht sicher, welche Sprache normalerweise verwendet wurde, denn häufig ist die (Nach-)Synchronisation miserabel ausgefallen. Der Geschichte fehlt aber ganz einfach der Biss und die notwendige Überzeugung. Ein Rückschlag wird Luisi sicher wegstecken können. Vielleicht kehrt er jetzt wieder zu unkonventionelleren Methoden und Geschichten zurück. Das knappe Bonusmaterial besteht aus einem Trailer und einem 08/15-Drehbericht, der als nichts anderers als Appetitanreger dienen sollte.

Film: 2 Sterne
Bild-/Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
2 Sterne

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