«Red Planet» von Antony Hoffman (Blu-ray)

We walk 100 kilometers to a 30-year-old Russian rock probe that failed to launch and try to jump start it. Gee, why couldn’t you make it tough.

Wo Wasser fliesst, kann Leben entstehen. Davon gehen nicht nur Forscher aus, sondern auch die Filmemacher, die bereits im Jahr 2000 in «Red Planet» eine Mission zum Mars schickten. Passend zur Meldung über mögliche Salzwasserspuren auf dem roten Planeten ist der Science-Fiction-Thriller mit Val Kilmer auf Blu-ray-Disc erschienen. Ein wenig Wissenschaft und eine Portion Philosophie sind darin enthalten. Doch in erster Linie ist der Film über die Möglichkeit von Leben auf dem Mars ein solide inszenierter Wettlauf gegen die Zeit mit manchen Knalleffekten.

Gegen Mitte des 21. Jahrhunderts hat es die Menschheit fertiggebracht, den eigenen Planeten unbewohnbar zu machen. Damit menschliches Leben auf dem Nachbarplaneten Mars möglich ist, wurde dort durch die Ansiedlung von Algen die Entwicklung einer Sauerstoff-haltigen Atmosphäre eingeleitet. Als aber die übertragenen Daten plötzlich keinen Sauerstoffgehalt mehr anzeigen, wird ein hochqualifiziertes, sechsköpfiges Team zu der ersten Marslandung und der Untersuchung des Projekts losgeschickt.

Am 5. Februar 2057 erreicht die Crew nach einer 182-tägigen Reise den fremden Planeten. Die Besatzung besteht einerseits aus Pilot (Carrie-Anne Moss, «The Matrix»), Kopilot (Benjamin Bratt) und einem Techniker (Val Kilmer), andererseits aus den wissenschaftlichen Analytikern (Tom Sizemore, Simon Baker und Terence Stamp, «The Adjustment Bureau»). Damit die Geschichte nicht zu langweilig wird, werden die Marsforscher schon vor der Landung mit diversen Komplikationen konfrontiert. Auch auf der Oberfläche des roten Planeten stellen sich ihnen unerwartete Probleme in den Weg. Nach und nach verkleinert sich das Team.

Die Filmemacher von «Red Planet» versuchten, die Expedition wissenschaftlich möglichst glaubwürdig zu präsentieren. Die Konzepte für die Besiedelung des Planeten entstammen tatsächlich der Realität, wie sie etwa auch im Dokumentarfilm «The Marsdreamers» geschildert werden. Doch gleichzeitig wird natürlich versucht, ein Weltraumabenteuer zu erzählen, das möglichst packend sein soll. Paradoxerweise wird die Spannung genau durch diese Absicht verringert. Zu schnell wird von einem Problem zum nächsten gewechselt. Offensichtlich wurde vergessen, dass das Konzept einer Marsmission eigentlich schon genügend Nervenkitzel bietet, ohne dass die Figuren bei der Beschäftigung mit unlösbaren Probleme zusätzlich unter Zeitdruck gesetzt werden müssen.

Aber irgendwie hat sich die Idee von der Rettung in allerletzter Sekunde als unverzichtbares Handlungselement in Actionfilmen in Hollywood noch lange nicht als veraltet und aufgebracht erwiesen. Dabei wäre durch die Aussparung dieses dominierenden Zeitelements mehr Raum vorhanden gewesen, um die in Ansätzen interessanten Gedanken über den Sinn der Mission und der damit verbundenen Philosophie weiter zu entwickeln. Auch die Figuren bleiben unterentwickelte Entwürfe. Letztlich ist «Red Planet» einfach ein solide produzierter und durchaus spannender Science-Fiction-Streifen, der durch die Beziehung zwischen Kilmer und Moss sogar ein romantisches Element enthält. Für Marsträumer ist «Red Planet» ganz bestimmt sehenswert.

Auf der Blu-ray-Disc kommen die auch 10 Jahre später noch überzeugenden und wirkungsvollen visuellen Effekte gut zur Geltung. Die Tonspur in DTS-HD Master Audio 5.1 nützt vor allem bei einigen Szenen mit dem gefährlichen Hilfsroboter AMEE (Autonomous Mapping Exploration and Evasion) die verschiedenen Kanäle aus. Als Bonusmaterial sind lediglich 14 Minuten entfallene und verlängerte Szenen vorhanden.

Bewertung: 4 Sterne
Bild-/Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray): 2 Sterne

(Bilder: © Warner Home Video)

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