«Despicable Me 2» von Pierre Coffin, Chris Renaud

Are you really going to save the world?

Was einmal funktioniert, das klappt auch ein zweites Mal. So sorgen auch in «Despicable Me 2» ein liebenswerter Superbösewicht, seine drei Adoptivtöchter und ganz, ganz viele kleine gelbe Minions für wilde Unterhaltung mit Scherzen zwischen Slapstick und Albernheit.

Im Sport ist «Never change a winning team» ein beliebtes Motto. Eine erfolgreiche Mannschaft soll man besser nicht auswechseln. Nach dem gleich Prinzip funktioniert für gewöhnlich auch Hollywood. So wurde auch das Rezept für die Fortsetzung von «Despicable Me» praktisch nicht verändert. Der Superbösewicht Gru (Stimme von Steve Carell) und seine drei Adoptivtöchter Margo, Edith und Agnes stehen im Mittelpunkt der Geschichte, während die tollpatschigen Minions immer wieder für allerlei Chaos sorgen und zwischendurch sogar für üble Zwecke missbraucht werden.

Gru lebt zu Beginn glücklich mit Margo, Edith und Agnes in seinem düsteren Haus. Der von Gru angestellte Wissenschaftler Dr. Nefario (Russell Brand) und die Minions stellen unterdessen nicht mehr Vernichtungswaffen her, sondern produzieren nun (ungeniessbare) Marmelade. Da wird Gru von der Anti-Villain League rekrutiert. Ein anderer Superbösewicht hat aus einer geheimen Forschungsanstalt ein Serum gestohlen, das die Versuchsobjekte in zerstörerische Monster verwandelt. Gemeinsam mit der hyperaktiven Agentin Lucy Wilde (Kristen Wiig) soll Gru den Fall lösen.

Wie in den meisten Animationsfilmen der letzten Jahre ist die Handlung in «Despicable Me 2» aber eigentlich völlig nebensächlich. Vertraute Elemente werden beliebig zusammengemischt, ein wenig geschüttelt und gerührt und mit reichlich witzigen Szenen angereichert. Durch den schrägen Humor ist dieses Gemisch der bewährten Drehbuchautoren Cinco Paul und Ken Daurio («The Lorax», «Horton Hears a Who!») dennoch geniessbar. Wie schon im ersten Teil spielen sie mit unsinnigen Motiven aus Agentenfilmen und platzieren sie in ungewohnter Umgebung. So muss Gru seinen Gegenspieler unter den Ladenbesitzern in einem riesigen Einkaufszentrum ausfindig machen.

Die Regisseure Pierre Coffin und Chris Renaud inszenieren den frechen Agentenklamauk als rasante Abfolge von Scherzen. Dabei sorgen vor allem die kleinen Minions, die heimlichen Hauptfiguren der beiden Filme, für kuriose und furiose Momente. Nicht zuletzt durch die 3D-Technologie bedingt sind auch zahlreiche waghalsige Prügeleien und Schiessereien integriert, in denen diverse Gegenstände durch den Kinosaal fliegen. Wie schon in «Despicable Me» werden die wirklichen Möglichkeiten der zusätzlichen Dimension aber erst im Abspann durch die Minions demonstriert.

Fazit: «Despicable Me 2» sorgt wie schon die erste Folge für kurzweilige Unterhaltung und rasanten Spass in Gelb.

Bewertung: 4 Sterne

(Bilder: © Universal Pictures and Illumination Entertainment)

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