«The 7th Voyage of Sinbad» (Blu-ray)

«The 7th Voyage of Sinbad»

Der unerreichbare Meister des fantastischen Films wird wohl für alle Zeiten Ray Harryhausen bleiben. Beeindruckt von den Spezialeffekten in «King Kong» entwickelte der Tricktechniker in den 50er- und 60er-Jahren neue Massstäbe für das Handwerk. Kämpfende Skelette und fürchterliche Monster waren dabei seine Spezialität. Solche Kreaturen lassen sich auch in «The 7th Voyage of Sinbad» bestaunen, dem ersten Farbfilm mit Gestalten von Harryhausen.

Bei seiner Rückfahrt nach Bagdad legt Sinbad auf einer mysteriösen Insel einen Zwischenhalt ein. Dort stösst er auf den Magier Sokurah, der von einem Zyklop angegriffen wird. Die Männer können sich retten, doch Sokurah verliert seine magische Lampe. In Bagdad angelangt soll die Hochzeit von Sinbad und Prinzessin Parisa gefeiert werden, doch Sokurah verlangt immer wieder, dass sie auf die Insel zurückkehren. Schliesslich greift er zu einem schmutzigen Trick.

Die Handlung von «The 7th Voyage of Sinbad» ist im Grunde nebensächlich, solange sie genügend Möglichkeiten für Auftritte der fantastischen Monster bietet. Die wirken aus heutiger Sicht zwar nicht mehr ständig ganz überzeugend, aber die Kunstfertigkeit, mit der Harryhausen durch Stop-Motion die Gestalten belebt hat, ist mehr als nur bewundernswert. Besonders der perfekt choreografierte Kampf von Sinbad mit einem Skelett ist auch heute noch verblüffend.

Die Blu-ray-Disc ist mit einem hörenswerten Audiokommentar mit Harryhausen und Experten sowie gut 100 Minuten Bonusmaterial ausgestattet. Die Informationen in den Berichten überschneidet sich zwar zum Teil und die Machart ist eher bescheiden, aber die Ausführungen sind meist faszinierend. Besonders beeindruckend ist der Beitrag, in dem sich die bekanntesten Exponenten der modernen Spezialeffekte an ihre ersten Eindrücke von Harryhausen-Filmen erinnern, darunter die mit einem oder mehreren Oscars ausgezeichneten Phil Tippett (1), Hoyt Yeatman (1), John Dykstra (2), Dennis Muren (6), Ken Ralston (4), Stan Winston (4) und Rick Baker (6).

Die Bildqualität der Blu-ray-Disc schwankt stark. Das hängt damit zusammen, dass die Stop-Motion-Technologie eine deutliche Verringerung der Bildqualität mit sich brachte, da die Negative zum Teil mehrfach belichtet werden mussten. Die Restauratoren haben sich aber alle Mühe gegeben, die Elemente in bestmöglichem Zustand zu präsentieren. Auf der Tonspur in Dolby True HD 5.1 kommt vor allem die verspielte Musik von Bernard Herrmann herrlich zur Geltung.

Film: 4 Sterne
Bildqualität (Blu-ray): 4 Sterne
Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
5 Sterne

(Bild: ©Sony)

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