«Troy – Director’s Cut» mit Brad Pitt (Blu-ray)

Brad Pitt in «Troy»

Ich weiss zwar nicht, wie es euch gefällt, aber von mir aus dürfen gute Filme ruhig schön lange dauern. Es soll ja Personen geben, die sich beklagen, wenn ein Film mehr als 120 Minuten dauert, und tatsächlich lassen einige Filme sogar 90 Minuten wie eine Ewigkeit wirken. Historische Streifen dürfen aber gerne ein wenig länger sein. Das ist es mehr als angenehm, dass der «Director’s Cut» von «Troy» um eine gute halbe Stunde verlängert wurde.

«Troy» ist ein formidabel besetzter (Quasi-)Historienschinken, der sich visuell überwältigend der Sage von Homer annähert. Nachdem der trojanische Prinz Paris (Orlando Bloom) die Gattin des griechischen Königs Menelaus (Brendan Gleeson) ver- und entführt, sieht dessen Bruder König Agamemnon (Brian Cox) die Gelegenheit, durch eine Krieg mit Troja den gesamte Ägäis unter seine Herrschaft zu bringen. Mit einer Flotte von 1000 Schiffen segelt das griechische Heer an die Küste von Troja.

Diane Kruger, Peter O'Toole und Saffron Burrows in «Troy»

Besonders die Kampfszenen zwischen Achilles (Brad Pitt) und seinen Gegnern, darunter auch Hector (Eric Bana) sind sehr dynamisch und überwältigend inszeniert. Neben Pitt fallen vor allem Peter O’Toole als auf die Vorsehung der Götter schwörender König von Troja und Sean Bean als nachdenklicher Odysseus positiv auf. Aber auch die Frauenrollen sind mit Julie Christie als Thetis, der Mutter von Achilles, sowie Diane Kruger («National Treasure: Book of Secrets») als umwerfend schöne Helena, Saffron Burrows («The Bank Job») und Rose Byrne ansprechend besetzt.

Wie Regisseur Wolfgang Petersen («The Perfect Storm») in einer Einführung auf der Blu-ray-Disc (BD) erklärt, sei die nun vorliegende Fassung sehr nahe am Rohschnitt. Die BD enthält zusätzlich zum Bonusmaterial der Doppel-DVD und den schon auf der HD-DVD vorhandenen Visualisierungen der Schiffsflotte auch noch einen 23-minütigen Blick auf die neue Fassung. Petersen erklärt, dass es sich bei den Ergänzungen meist um kleine Szenen handelt, die ein wenig mehr Stimmung erzeugen sollen, wie etwa die zusätzlichen Aufnahmen von der Bevölkerung in Troja, die sich auf den Krieg vorbereitet.

Petersen weist auch darauf hin, dass das Trojanische Pferd gar nicht in der «Illias» von Homer vorkommt. Die Erzählung von Homer endet nämlich mit den Trauerspielen nach der Rückgabe des Leichnams von Hektor. Die Elemente von der Erstürmung Trojas und der Flucht einiger Trojaner entstammt aus der «Aeneis» von Vergil. Die ergänzte Fassung fühlt sich bezüglich Charakterisierung der Figuren abgerundeter an und bietet auch mehr Verschnaufpausen zwischen den blutigen Schlachtszenen.

Film: 5 Sterne
Bildqualität (Blu-ray): 6 Sterne
Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
5 Sterne

(Bilder: ©Warner Home Video)

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