NIFFF-Perle: «The Signal» von Bruckner, Gentry, Bush

Justin Welborn in «The Signal»

Der erste Film, den ich mir 2007 bei meinem ersten Besuch am Neuchâtel International Fantastic Film Festival angeschaut habe, war der Horrorfilm «The Signal». Realisiert worden ist er von David Bruckner, Jacob Gentry und Dan Bush. Die drei Regisseure haben sich die drei Segmente des Films untereinander aufgeteilt. So sind auch ganz deutlich drei unterschiedliche Handschriften zu erkennen.

Im ersten Segment lernen wir Mya (Anessa Ramsey) kennen, die gerade mit ihrem Liebhaber Ben (Justin Welborn) im Bett liegt. Als im Fernseher ein seltsames Signal gesendet wird, macht sie sich auf den Weg zu ihrem Ehemann Lewis (AJ Bowen), der sich mit zwei Freunden ein Baseballspiel ansehen wollte. Als auch hier das seltsame Signal auftaucht, schnappt sich Lewis einen Baseballschläger und erschlägt damit einen Freund. Vom anderen wird er überwältigt und an einen Stuhl gefesselt. Auf den Strassen der Stadt offenbart sich derweil ein schreckliches Schauspiel: Menschen ermorden sich gegenseitig wahllos.

Im zweiten Segment sind der Freund und Mya auf der Flucht. Ben ist derweil in der Wohnung von Lewis aufgetaucht. Nachdem er ihn befreit hat, wird er von ihm verprügelt und zu einem Wagen geschleppt. Auf der Jagd nach seiner Frau trifft Lewis auf Clark (Scott Poythress), der zuvor in die Wohnung seiner Nachbarn gestolpert ist, wo die Frau in Notwehr ihren Mann estochen hatte. Als Gäste auftauchen wird die Situation immer bizarrer. Offenbar hat das über Fernseher, Radio und Telefone gesendete Signal die Mordlust der Bürger ausgelöst.

Anessa Ramsey in «The Signal»

Im letzten Segment machen sich Ben und Clark, nachdem sie sich Lewis entledigt haben, auf die Suche nach Mya. Doch der gehörnte Ehemann lässt sich nicht so leicht abschütteln. Im Bahnhof von Terminus kommt es zur Entscheidung.

Da die drei Segmente von unterschiedlichen Regisseuren inszeniert worden sind, lassen sich trotz der durchgehenden Handlung klare formale und inhaltliche Differenzen ausmachen. Am strengsten nach den Regeln des Genres verfahren Bruckner und Bush. Gentry lockert das ganze in der Mitte durch rabenschwarzen Humor mit feinem Gespür für Situationskomik auf.

Fazit: «The Signal» ist ein origineller und formal faszinierender Horrorfilm, der sich angenehm aus der Massenware von Splatterfilmen aus Hollywood hervorhebt.

Bewertung: 5 Sterne

(Bilder: ©Ascot Elite)

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