NIFFF 09: Lebensversicherung fürs Publikum
Kaum am NIFFF 09 angekommen, wird mir bereits mitgeteilt, dass die Filme von William Castle tödlich sein können. Der Zürcher Versicherungsanbieter Helvetos habe daher vor einigen Tagen die Organisatoren des Festivals des Fantastischen Films kontaktiert und angeboten, die Zuschauer der William-Castle-Retrospektive kostenlos zu versichern.
Dieses Angebot einer Lebensversicherung sei zustande gekommen, nachdem sich in den Lokalen des NIFFF ein sonderbarer Zwischenfall ereignet hatte. Demnach ist am 24. Juni 2009 auf YouTube ein verstörendes Video aufgetaucht, das von einer Überwachungskamera des NIFFF stamme. Zu sehen ist ein Techniker, der beim Überprüfen der Filmrollen eines Werks von William Castle von einem unbestimmten Wesen gebissen wird. Seine Kollegen – vom Anblick des Bluts geschockt – ergreifen schreiend die Flucht.
Dieser Unfall sei als einziger in einer ganzen Reihe von schauerlichen Vorfällen rund um die Vorbereitung dieser Retrospektive an die Öffentlichkeit gelangt. Da das Spezialprogramm aber einen Höhepunkt der Ausgabe 2009 darstellt, hält die Festivalleitung trotz den bedrohlichen Vorzeichen an der Durchführung fest. In diesem Zusammenhang bietet Helvetos den Zuschauern den Abschluss einer Gratis-Lebensversicherung an – für den Fall, dass diese vor Schreck oder aus anderen Gründen während der Vorführung eines William-Castle-Film das Zeitliche segnen sollten.
Die Versicherungsverträge sind erhältlich auf der Website des NIFFF und werden während dem Festival an die Besucher der Filme von William Castle verteilt. Wer während der Vorführung eines Films von William Castle stirbt, kann einer begünstigten Person 1000 Franken vermachen. Allerdings werden die Bergungskosten von diesem Betrag abgezogen. Mal sehen, ob ich den heutigen Tag überlebe. Um 20.30 Uhr möchte ich mir nämlich «Homicidal» ansehen.
