«First Snow» von Mark Fergus

Guy Pearce in «First Snow»

A man makes his destiny, right? Nothing makes the gods laugh harder.

Ein Schatten hängt über dem Leben von Jimmy Starks (Guy Pearce). Während sein Auto nach einer Panne in einer Kleinstadt repariert wird, lässt sich der überhebliche Handelsreisende aus Spass von einem Hellseher (J.K. Simmons) die Zukunft lesen. Die Sitzung endet abrupt, als der Hellseher den Tod von Starks sieht. Alles nur Hokuspokus? Nachdem sich einige Vorhersagen bewahrheiten stürzt sich Starks von leiser Verzweiflung in verzweifelte Paranoia.

Gründe für ein baldiges Ableben findet Starks zur Genüge. Da ist einmal seine Nikotinsucht, die auch der Freundin (Piper Perabo, «Coyote Ugly») negativ auffällt. Als er sich medizinisch untersuchen lässt, stellt der Arzt einen Herzfehler fest. Dann sind da auch noch zwei Personen, die es auf Starks abgesehen haben könnten. Einerseits stellte Starks einen ehemaligen Arbeitskollegen auf die Strasse, weil der seine Ratschläge zur Buchfälschung nicht besonders subtil angewendet hatte. Andererseits ist ein Jugendfreund, mit dem Starks ein krummes Ding gedreht hat, aus dem Gefängnis entlassen worden und sinnt auf Rache.

J.K. Simmons und Guy Pearce in «First Snow»

Angenehm unaufgeregt schildert Regisseur Mark Fergus in seinem Debüt «First Snow» den langsamen Zerfall eines Menschen. Er spielt dabei auf verschiedenen Registern und wechselt mehrmals die Tonart zwischen Drama und Thriller, einmal unheimlich düster, dann wieder ruhig und leicht verspielt. Das Drehbuch hat Fergus zusammen mit seinem Schreibpartner Hawk Ostby verfasst. Das Duo zeichnet sich auch für die Drehbücher zu «Children of Men» und «Iron Man» verantwortlich. In «First Snow» verzichten sie auf knallige Effekte, legen aber ebenso viel Wert auf die sorgfältige Entwicklung der Figuren.

Zurückhaltend und dennoch äusserst intensiv ist auch die Darbietung von Guy Pearce in der Hauptrolle. Ebenso still und eindringlich agiert für einmal J.K. Simmons («Juno», «Burn After Reading»), der ansonsten meist durch laute und prägnante Ausdrücke auffällt. Die Bildqualität ist nicht gerade sonderlich scharf, aber ausreichend. Die Tonspur ist sauber abgemischt. Bonusmaterial ist nicht vorhanden.

Bewertung: 5 Sterne
Bildqualität: 4 Sterne
Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
0 Sterne

(Bilder: ©Sony)

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