«Yes Man» von Peyton Reed

Jim Carrey und Terence Stamp in «Yes Man»

Warum nur immer so negativ? Nun gut, Carl (Jim Carrey) hat irgendwie allen Grund dazu: Er hat einen lausigen Job als Kreditberater bei einer Bank, einen extrem nervigen Vorgesetzten und seine Frau hat sich vor drei Jahren von ihm getrennt. Seither verweigert er sich der Welt. So kann das nicht weitergehen, findet ein ehemaliger Kollege und fordert Carl auf, das Seminar eines Lebensberaters zu besuchen. Dort wird das Leben von Carl auf den Kopf gestellt.

Der charismatische und zugleich ziemlich einschüchternde Terrence Bundley (Terence Stamp, «Valkyrie») schliesst mit Carl einen Pakt: Fortan darf Carl nur noch Ja sagen. Eher zögerlich hält sich Carl an das Versprechen und sieht sich gleich einmal gezwungen, einen Obdachlosen in einen Park zu fahren, wo ihm das Benzin ausgeht. Da der Obdachlose den Akku seines Handys leer telefoniert hat, macht sich Carl zu Fuss auf den Weg zur nächsten Tankstelle. Dort begegnet er der ungezwungenen Allison (Zooey Deschanel, «The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy»).

Zooey Deschanel und Jim Carrey in «Yes Man»Dies ist also die Ausgangslage für die Komödie «Yes Man» mit Jim Carrey in einer Paraderolle. Hier darf der Gummi- und Grimassenmann wieder einmal seine volle Elastizität in Körper- und Gesichtssprache ausspielen. Ganz so dankbar, wie es sich nun anhört, ist ihm die Rolle dann aber doch nicht auf den Leib geschrieben. Ein bisschen zu gequält muss er sich meistens zu einer positiven Antwort durchringen. Dadurch kommt zwischendurch auch der Erzählfluss ins Stocken.

Immer wieder für Lichtblicke sorgt zum Glück die herrliche Zooey Deschanel. Tobias hat mich vorhin gerade darauf hingewiesen, dass nicht nur die Frau mit dem entwaffnend natürlichen Lachen am gleichen Tag wie ich Geburtstag habe, auch Jim Carrey ist am gleichen Tag geboren. Das ist natürlich noch lange kein Grund, um von «Yes Man» übermässig zu schwärmen, aber abgesehen von den bereits erwähnten Schwächen unterhält der erzwungene Optimist durchaus angenehm. Besonders die vielen surrealen Momente, wie sie das Leben in ausreichender Fülle bietet, verleihen der Komödie einen besonderen Charme.

Ein witziges Detail: Wie schon in «He’s Just Not That Into You» taucht Bradley Cooper auch in «Yes Man» auf. Das wäre noch nicht besonders witzig, aber in beiden Filmen hat zudem Luis Guzmán, einer meiner Lieblingsschauspieler, eine nicht im Abspann erwähnte Nebenrolle. Zufälle gibt es.

Fazit: «Yes Man» ist eine positiv vergnügliche Komödie mit zwei Hauptdarstellern von einerseits bewundernswerter Beweglichkeit und andererseits belebender Frische.

Bewertung: 4 Sterne

(Bilder: © 2009 Warner Bros. Pictures. All Rights Reserved)

P.S.: Das von David erwähnte Lied, das im Film von Jim Carrey und Luis Guzmán gesungen wird, ist «Jumper» von Third Eye Blind:

3 Kommentare to “«Yes Man» von Peyton Reed”

  1. David says:

    Die Szene mit Luiz war witzig 🙂 dachte erst, der denkt sich den Song aus, aber war wohl ein echter? Weißt Du welcher das war?

  2. Yes Man says:

    […] Duett zwischen Jim Carrey und Luis Guzmán (Traffic, Boogey Nights) hinweisen, von dem ich dank Thomas auch den Titel kenne. Es ist Jumper von Third Eye Blind, passend zu der Situation, denn Luis will […]

Schreib einen Kommentar

You must be logged in to post a comment.