«Night at the Museum: Battle of the Smithsonian»

Ben Stiller und Amy Adams in «Night at the Museum: Battle of the Smithsonian»

Ich war ehrlich gesagt ein wenig skeptisch. Kann mir die Fortsetzung von einem Film gefallen, der nur mittelmässig ist? Kann sie also. 2006 erwachten in «Night at the Museum» die Ausstellungsgegenstände des New Yorker Museum of Natural History zum Leben. In der Fortsetzung «Night at the Museum: Battle of the Smithsonian» verlagert sich die Handlung in die Museen des Smithsonian Institute in Washington. Der Schauplatz ist zwar bedeutend unübersichtlicher, der Humor dafür aber umso amüsanter.

Einige Jahre nach den haarsträubenden Erlebnissen im Museum führt der ehemalige Nachtwächter Larry (Ben Stiller) mittlerweile ein erfolgreiches Unternehmen. Doch richtig glücklich ist er dabei nicht. So besucht er eines Tages wieder einmal seine Freunde aus dem  Museum of Natural History. Die sind allerdings in Kisten verpackt und sollen in den Archiven des  Smithsonian Institute eingelagert werden. Das stört Larry zwar, aber er ist derart von seiner Arbeit absorbiert, dass er nicht einmal zuhört, als ihm Theodore Roosevelt (Robin Williams) den Schlüssel zum Glück erklären will.

Kurz nach dem Transport meldet sich jedoch der winzige Cowboy Jebediah (Owen Wilson) aus dem Smithsonian bei Larry. Die Neuankömmlinge seien vom fürchterlichen Pharao Kahmunrah (Hank Azaria) angegriffen worden. Der will das Tor zur Unterwelt öffnen. Larry eilt selbstverständlich zu Hilfe und trifft im gigantischen Nationalmuseum auf allerlei neue Figuren und erlebt gefährliche Abenteuer. Unterstützung erhält er dabei von Amelia Earhart (Amy Adams, «Enchanted», «Doubt»), der ersten Frau, die ein Flugzeug über den Atlantik geflogen hat.

So wie Larry und Amelia in einer Szene in ein Bild springen, so kann man als Zuschauer in «Night at the Museum: Battle of the Smithsonian» eintauchen. Die Geschichte wird zügig vorangetrieben, der Humor ist treffsicher und die Umsetzung um einiges stilsicherer als noch in «Night at the Museum». Die Handlung des ersten Teils litt noch ein wenig unter den zahlreichen Figuren, die den Drehbuchautoren zwar vielfältige Möglichkeiten boten, sie aber eben immer wieder den roten Faden verlieren liess.

Auch die Fortsetzung ist teilweise noch Stückwerk, steigert sich aber immer wieder zu köstlich absurden Höhepunkten, wie dem Gastauftritt von Jonah Hill («Superbad») oder einer Gruppe von Wackelkopf-Einsteinen. Der Humor schwankt dabei zwischen unverhohlenem Patriotismus und verschmitzter Ironie, die auch vor dem Denkmal von Abraham Lincoln nicht zurückschreckt. Und General Custer ruft einmal wagemutig: «We’re Americans. We don’t plan, we do.» Diese geglückte Mischung von verblüffenden visuellen Effekten, erstaunlich leichtfüssiger Handlung und präzisem Humor überzeugt.

Fazit: «Night at the Museum: Battle of the Smithsonian» ist ein unbeschwerter Spass – nicht nur für Kinder, sondern auch für fortgeschrittenere Semester.

Bewertung: 5 Sterne

(Fotos: ©2009 Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.)

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