«The Matador» von Richard Shepard

Greg Kinnear und Pierce Brosnan in «The Matador»

I’m drunk. I’m tired, I’ve been fornicating for the last two hours and before that I was doing shit… horrible business shit.

Ein Killer mit Burnout-Syndrom? Das soll es geben. Nachdem Pierce Brosnan («Mamma Mia!») als James Bond abserviert worden ist, zeigt er in «The Matador» die Schattenseiten eines stressigen Geheimlebens. Brosnan spielt aber eben nicht den Agenten mit der Lizenz zum Töten, sondern den professionellen Killer Julian Noble, der zwar ebenso ungehindert Leute ins Jenseits befördert, aber unter der Last seiner Arbeit eines Tages zusammenbricht.

Da lernt er in Mexiko City seinen einzigen Freund kennen, den Geschäftsmann Danny Wright (Greg Kinnear), der sich mitten in einer Pechsträhne befindet. Der Sohn von Danny ist vor ein paar Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen, die Küche seines Hauses wurde gerade durch einen umfallenden Baum zerstört und geschäftlich läuft es überhaupt nicht. Die gegensätzlichen Männer entwickeln eine labile Beziehung, auf die Noble ein paar Monate später dringend angewiesen ist: Nachdem er bei einem Job versagte, soll er selbst abserviert werden. Da kann nur noch sein Freund helfen.

Pierce Brosnan in «The Matador»

Die Thrillerkomödie «The Matador» persifliert das knallharte Image des ehemaligen Agenten mit der Lizenz zum Töten und findet eine delikate Balance zwischen abgrundtief düsterem Drama und stachligem Humor. Köstlich ist einerseits Pierce Brosnan, so abscheulich wie selten. Zerknittert sieht er zu, wie ein Margarita geschüttelt wird. Im Gespräch lässt er immer wieder Anstand vermissen. Oder dann lackiert er sich die Zehennägel, nachdem er leicht verwirrt neben einer nackten Frau aufgewacht ist. Andererseits weiss der verlässliche Greg Kinnear zu gefallen.

Auf der DVD verdeutlichen ein paar entfallene und erweiterte Szenen, wie schnell die Stimmung sich durch ein paar zusätzliche Bilder oder ein paar umgeschriebene Dialogszenen ändern kann. Zwei atemlose Audiokommentare runden die reizvolle DVD ab. Auf dem ersten erzählt Regisseur und Drehbuchautor Richard Shepard alleine von den Schwierigkeiten der Dreharbeiten, auf dem zweiten erhält er Unterstützung seiner beiden Hauptdarsteller, die in äusserst aufgestellter Laune sind.

Film: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
4 Sterne

(Bild: ©Walt Disney Studios Home Entertainment)

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