«Dead & Buried» von Gary Sherman (Blu-ray)

Lisa Blount in «Dead & Buried»

Kids love creepy things.

Moderne Horrorfilme setzen häufig auf viel Blut und brutale Szenen. Ich bin jedoch ein Anhänger von Horrorfilmen, die ein wenig subtiler funktionieren. Ältere Vertreter des Genres beweisen nämlich, dass dezent eingesetzte Schockmomente und vor allem eine unheimliche Atmosphäre viel furchterregender sein können. In «Dead & Buried» von 1981 ist ein idyllisches Küstendorf in Neuengland der Schauplatz für eine erschreckende und wahrlich makabere Geschichte. Einige Einwohner der Ortschaft sorgen dafür, dass kein Besucher sie mehr verlässt.

Am Strand von Potters Bluff macht gerade ein Fotograf (Christopher Allport) ein paar Aufnahmen. Da tritt plötzlich eine verführerische Blondine (Lisa Blount) vor die Linse und stellt ihm ein paar unverfängliche Fragen zu seinem Beruf. Langsam werden die Fragen immer intimer, bis die Blondine plötzlich ihre Bluse öffnet. Da fühlt sich der Fotograf bereits im Himmel. Bis er feststellt, dass er von weiteren Menschen beobachtet wird. Die kommen immer bedrohlicher näher, verprügeln ihn, überschütten ihn mit Benzin und zünden es an.

Als der lokale Sheriff Dan Gillis (James Farentino) auftaucht, steckt der Fotograf in seinem ausgebrannten Fahrzeug. Alles deutet auf einen schrecklichen Unfall hin. Nach einer Weile erscheint auch der gutgelaunte Leichenbestatter William G. Dobbs (Jack Albertson). Als wenig später eine weitere Leiche auftaucht, schöpft Sheriff Gillis langsam Verdacht und beginnt mit seinen Ermittlungen. Besteht etwa zwischen den Todesfällen eine Verbindung? Und wieso unterrichtet seine Frau Janet (Melody Anderson) in der Schule von den Bräuchen und Traditionen von Voodoo?

Melody Anderson und James Farentino in «Dead & Buried»

Je weniger über die Handlung bekannt ist, umso besser entfaltet der fesselnde Horrorfilm die volle Wirkung. Regisseur Gary Sherman und die Drehbuchautoren Ronald Shusett und Dan O’Bannon («Alien») setzen voll auf die klaustrophobische Stimmung im abgelegenen Küstendorf. Potters Bluff liegt zwar verträumt an der Küste, aber meisten liegt der Ort in Dunkelheit oder Nebel. Schon zur Begrüssung steht bei der Einfahrt auf einer Tafel «Welcome to Potters Bluff: A New Way of Life». Dieses Versprechen wird auch eingelöst. Obschon der Film in erster Linie auf grauenhafte Stimmung setzen, kommen auch einige scheussliche Szenen zum Einsatz. Für die herrlich schauderhaften Masken- und Puppen-Effekte sorgte der vierfache Oscar-Gewinner Stan Winston («Aliens», «Jurassic Park»).

Die Blu-ray-Disc bietet für diesen vermutlich mit geringen Mitteln realisierten Film vorbildliche Bild- und Tonqualität. Die Schwarzwerte sind grundsätzliche sehr solide, obschon in einigen Szenen deutliches Rauschen zu sehen ist. Die Körnigkeit des Bildes entspricht ziemlich sicher dem Zustand der Filmkopie. Auf der Tonspur in DTS-HD Master Audio 7.1 werden einige dezente Effekte wirkungsvoll eingesetzt. Besonders die Abmischung der Musik steigert die Spannung zusätzlich. Wie zersetzt das Bild aussehen könnte, ist am Trailer zu erkennen. Sonst ist kein Bonusmaterial.

Bewertung: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität (Blu-ray): 5 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
0 Sterne

(Fotos: © Capelight)

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