«Zombieland» von Ruben Fleischer (Blu-ray)

Jesse Eisenberg und Woody Harrelson in «Zombieland»

Fasten your seat belts. It’s gonna be a bumpy ride.

Filme mit Zombies werden immer populärer – zumindest in den USA. Dort hat die ziemlich prominent besetzte Zombie-Komödie «Zombieland» an den Kinokassen die Rekorde aller bisherigen Zombie-Filme gebrochen (sofern «I Am Legend» nicht diesem Genre zugerechnet wird). Dazu reichten zwar gerade einmal 75,5 Millionen Dollar aus. Das sind aber immerhin fast 30 Prozent mehr als «Dawn of the Dead» von Zack Snyder eingespielt hat. Die Zombie-Komödie ist ziemlich unterhaltsam, aber – wie die Hauptfigur gleich zu Beginn ankündet – auch ein wenig holprig.

Der Student «Columbus» (Jesse Eisenberg) erklärt ironisch die Regeln für das Überleben in einer Welt, in der sich die lebenden Toten auf die Menschen stürzen. Unter anderem muss man ausreichend fit sein, um den bissigen Monstern zu entkommen, keine Kugeln für einen zweiten Schuss in den Kopf aufsparen, immer den Sicherheitsgurt anschnallen und den Rücksitz überprüfen. Diese und weitere Regeln befolgend bricht er nach Columbus, Ohio auf, in der Hoffnung, dass dort seine Eltern noch am Leben sind. Unterwegs trifft er allerdings auf den nach Twinkies (gefüllte Törtchen) süchtigen Tallahassee (Woody Harrelson, «2012»), der ein wenig ein Rauhbein ist, dafür aber keine Angst vor Zombies hat.

So richtig gefährlich wird es für die beiden erst, als sie auf das trügerische Geschwisterpaar Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin, «Little Miss Sunshine») treffen. Die stehlen den Männern gleich einmal das Fahrzeug und die Waffen. Dabei hat sich der schüchterne Columbus beinahe schon in Wichita verliebt. In einer Welt mit einer dezimierten Bevölkerung hat er sich sogar gute Chancen ausgerechnet, ihr Freund zu werden. Zu seinem Glück kreuzen sich die Wege der scheinbar letzten Überlebenden noch einmal. Gemeinsam beschliessen sie, sich in einen angeblich Zombie-freien Vergnügungspark zu retten.

Abigail Breslin und Emma Stone in «Zombieland»

Die Mischung aus Humor und Horror ist den Filmemachern durchaus gelungen, auch wenn das Drehbuch von Rhett Reese und Paul Wernick bei weitem nicht an die Spritzigkeit und Ausgefallenheit der Vorzeige-Zombie-Komödie «Shaun of the Dead» herankommt. Der Humor ist ein wenig zu selbstgefällig und teilweise auch ein wenig zu bemüht. Das liegt vor allem daran, dass die ziemlich oberflächlichen Figuren und die teilweise wenig logische Handlung nicht wirklich ausgereift sind. Besonders Jesse Eisenberg wirkt in seiner Rolle ein wenig gar zu harmlos. Doch in diesem Genre ist es eben nicht wirklich ungewöhnlich, dass nicht nur die Monster Löcher aufweisen. Immerhin kann «Zombieland» mit einem köstlichen Gastauftritt von Bill Murray aufwarten.

Auf der Blu-ray-Disc kann die Bildqualität nicht ganz befriedigen. Besonders die verwischten Pixel bei schnellen Kamerabewegungen lassen erkennen, dass der Film auf offensichtlich nicht ganz überzeugenden Digitalkameras gedreht wurde. Einwandfrei ist hingegen die Tonspur in DTS-HD Master Audio 5.1. Durchschnittlich ist das Bonusmaterial, das aus einem Audiokommentar mit Regisseur Ruben Fleischer, den Drehbuchautoren, Jesse Eisenberg und Woody Harrelson sowie sieben entfallenen Szenen (5 Minuten) und drei kurzen Beiträgen (16, 12 und 2 Minuten) besteht. Exklusiv auf der Blu-ray-Disc ist auch noch eine Funktion, durch die sich langweilige Eindrücke von den Dreharbeiten und Interviews mit Beteiligten in den Film einblenden lassen.

Bewertung: 4 Sterne
Bildqualität (Blu-ray): 4 Sterne
Tonqualität (Blu-ray):6 Sterne
Bonusmaterial (Blu-ray):
4 Sterne

(Bilder: © Sony Pictures)

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