28/2010: Bella schmachtet immer noch nach Edward

Robert Pattinson und Kristen Stewart in «Eclipse»

Nach dem Ende des Fifa World Cup 2010 wird langsam das Angebot in den Kinos wieder deutlich ausgebaut. Sieben Filme kommen heute neu in die Deutschschweizer Kinos. Die Aufmerksamkeit der meisten Mädchen und jungen Frauen wird fast ausschliesslich auf die banalen Liebesschwüre von Bella und Edward in «Eclipse» gerichtet sein. Für simple Unterhaltung sorgt auch die Komödie «Marmaduke» über eine tollpatschige Deutsche Dogge, die allerlei Unheil anrichtet. Anspruchsvollere Kinobesuche versprechen die übrigen Debütanten.

Jean-Pierre Jeunet («Le fabuleux destin d’Amélie Poulain») bringt mit «Micmacs à tire-larigot» eine Kriminalkomödie auf die Leinwand. Kopflastig sieht das Drama «Tetro» von Francis Ford Coppola über einen Mann ohne Vergangenheit aus. Wer sich gerne mit Wetter beschäftigt, wird durch Thomas Horat mit dem Dokumentarfilm «Wätterschmöcker» über die Wetterpropheten aus dem Muotahtal bedient. Eine Liebesbeziehung zwischen einer Jüdin und einem Araber steht im Zentrum des israelischen Dramas «Jaffa». Im französischen Drama «Bazar» wagt eine 60-Jährige den Ausbruch aus ihrem Alltag.

Eine vergnügliche Alternative gibt es im Xenix, das «Brad Pitt at His Best» feiert. Heute überschätzt er sich ein letztes Mal in der skurrilen Komödie «Burn After Reading» von Joel und Ethan Coen (21.15 Uhr). Die neue Reihe «Die Coppola-Connection» wird durch das Meisterwerk «Apocalypse Now Redux» von Francis Ford Coppola (So–Di 20 Uhr) eröffnet. Zudem beginnt am Freitag das bis am 21. August dauernde Freiluftkino im Kanzleiareal. Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums des Xenix kommen diesen Sommer selten gespielte, zum Teil ultrarare Musikfilme zur Aufführung.

Meine üblichen Empfehlungen: Von den weiterhin gezeigten Filmen sollte man sich auf keinen Fall die langlebigen Meisterwerke «A Serious Man» von Joel und Ethan Coen (26. Woche) und «Shutter Island» von Martin Scorsese (20. Woche) entgehen lassen. Die Coens amüsieren sich in ihrer schwarzen Komödie über Menschen, die immer eine Erklärung brauchen. Martin Scorsese hat einen fesselnden psychologischen Thriller über Wahrheit und Wahnsinn inszeniert. Auf alle Fälle sehenswert ist auch der verführerische Thriller «Chloe» von Atom Egoyan. Trotz einigen handwerklichen Schwächen lohnt sich auch «Invictus» von Clint Eastwood.

(Bild: © Ascot-Elite)

Schreib einen Kommentar

You must be logged in to post a comment.