«The Cars That Ate Paris» von Peter Weir

«The Cars That Ate Paris»

Bevor der australische Regisseur Peter Weir mit Filmen wie «Dead Poets Society» und «The Truman Show» die Welt eroberte, entwarf er in seiner Heimat einige eigenwillige Filmwelten. Unverwechselbar ist sein sozialkritisches Drama «The Cars That Ate Paris», das diverse Elemente aus Horror, Komödie und sogar Western vermischt und sich daher nicht so richtig in Kategorien einordnen lässt.

Die Bewohner der abgelegenen Kleinstadt Paris leben davon, die spärlichen Besucher in Autounfälle zu verwickeln. Die Wracks werden ausgeschlachtet, die Toten ausgenommen. Wer überlebt wird in der Klinik durch eine Operation am Hirn unschädlich gemacht. Auch Arthur und George verunfallen auf der Strasse nach Paris. Arthur überlebt den Unfall und entgeht sogar der üblichen Behandlung. Der Bürgermeister «adoptiert» ihn und versucht, ihn in die Gemeinschaft einzugliedern.

«The Cars That Ate Paris»Als aber die Jugend ihre Faszination für die mörderischen Fahrzeuge in einen Wahn steigert, gerät die vermeintliche Harmonie in der Gemeinde aus dem Gleichgewicht. Die einfallsreich verzierten Fahrzeuge werden als Mordwaffen eingesetzt. Die Dystopie von Weir, ein Vorbote von «Mad Max», ist gleichsam amüsant, bedrohlich und verstörend. Auf der DVD ist als Bonusmaterial einzig ein Trailer enthalten, in dem «The Cars That Ate Paris» treffend als «the most bizarre film ever produced» angepriesen wird.

Film: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
5 Sterne

Schon seit ein paar Jahren ist der «Director’s Cut» des anschliessend entstandenen Dramas «Picnic at Hanging Rock» erhältlich. Am Valentinstag unternehmen die Schülerinnen eines australischen Internats einen Ausflug zum mysteriösen Hanging Rock. In der Mittagshitze verschwinden plötzlich drei Schülerinnen und eine Lehrerin. Traumwandlerisch wird in der Folge der Umgang des Menschen mit der Natur beobachtet.

Peter Weirs «Director’s Cut» von «Picnic at Hanging Rock» wurde nicht etwa um einige Szenen ergänzt, sondern von einigen Szenen befreit. Diese entfernten Szenen können auf der DVD begutachtet werden. Leider ist für diese Szenen nur der deutsche Ton vorhanden, was bei den wenigen Dialogen aber nicht ausserordentlich stört. Das Bild auf der DVD ist im Format 1,78:1 gehalten, im Gegensatz zur nordamerikanischen DVD von Criterion, auf der das von Weir bevorzugte, etwas höhere Format 1,66:1 gewählt wurde. Durch die höhere Bildqualität der DVD von Impuls ist dieser Unterschied allerdings vernachlässigbar.

Film: 5 Sterne
Bild-/Tonqualität: 5 Sterne
Bonusmaterial:
5 Sterne

2 Kommentare to “«The Cars That Ate Paris» von Peter Weir”

  1. juliaL49 says:

    Ah, Peter Weir! Genau diese zwei Filme von meinem Lieblingsregisseur habe ich noch nicht gesehen. Ersteren weil ich Horrorfilme nicht mag und letzteren weil er nicht so einfach erhältlich war (außer zufällig im Fernsehen).

    Mit dem mageren Bonusmaterial wären die DVDs also nur aus Komplettisierungsgründen anzuschaffen. Oder würdest du die Filme als grundsätzlich sehenswert einschätzen?

  2. Thomas says:

    «Picnic at Hanging Rock» ist ganz bestimmt sehenswert. Besonders wenn man die Filme von Weir mag. Und «The Cars That Ate Paris» ist ja nicht ein typischer Horrorfilm, sondern eine sehr schräge Sozialstudie. Sehenswert, weil einzigartig.

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